Diese Woche durfte ich diese beiden Hübschen besuchen und ihnen die Einführung in die Hand-Sattel-Hand Methode näher bringen.
Nachdem sich beide mit den neuen und vorerst ungewohnten “Werkzeugen” vertraut machten, konzentrierten sich die zwei erstmal aufs neben-, und vor allem miteinander Vorwärts. Am Anfang war die neue “Führposition” für beide etwas ungewohnt, woran sie sich aber vergleichbar schnell gewöhnt hatten. Chester zeigte allein hierbei schon viele schöne Momente, in denen er entspannt einen für ihn ganz tollen und fleißigen Schritt zeigte. Das Halten ohne Zügeleinwirkung bereitete ihnen keine Probleme, da dies durch vorangegangene Ausbildung bereits gut gefestigt ist. Aufgrund von immer wiederkehrenden Beschwerden im LWS/Becken-Bereich bevorzugt Chester von sich aus vorrangig das offene Stehen der Hinterhand, was zugleich wohl auch darauf zurückzuführen ist, dass ihm das Bewusstsein für seine Hinterbeine zu fehlen scheint. Aus dem Grund haben wir nach einigen Touchierversuchen sprichwörtlich Hand angelegt, ihm das nach hinten rausstehende Bein abgestrichen und ihm geholfen es an die richtigte Position zu stellen. Das ließ Chester problemlos zu, brauchte aber immer wieder ein paar Anläufe, bis seine Beinchen auch geschlossen stehen blieben. Dies haben wir dann durch intensives Abstreichen und viel Zuspruch belohnt. Das ist für ihn jetzt am Anfang bestimmt die wichtigste Lektion – ein Gefühl für seine Hinterbeine zu bekommen. Da die beiden in ihrem bisherigen gemeinsamen Tun aber schon ganz fleißig waren, haben wir die ersten Traverstritte im Keilspalt auf Chester’s besserer und flüssigeren Seite versucht – mit Erfolg! Auch das ist in seinem Fall eine wichtige Übung, weil sie wunderbar dabei hilft die Hinterbeine zu mobilisieren, was sich wiederum positiv auf sein Becken und seine Rückenmuskulatur auswirkt.
Nach gut 20 Minuten wurde dann ganz deutlich, dass Chester’s Aufnahmefähigkeit nachließ – hier merke ich wieder an die Einheiten ja nicht zu sehr in die Länge zu ziehen! Auch wenn wir am Anfang offensichtlich “nicht viel” machen, für das Pferd ist das intensive Kopfarbeit!
Ein ganz tolles Pferd für die HSH-Methode – auch im Hinblick auf den therapeutischen Aspekt, den es mit sich bringt!
In zwei Wochen gibts einen weiteren Bericht von den beiden!